Eine spektakuläre Performance: Geneva Camerata mit "Revolta" bei den Musikfestspielen in Dresden

Dresden - Revolte und Kampf gegen Brutalität: Im Rahmen der Musikfestspiele präsentierte die Geneva Camerata am Pfingstmontag ihre Choreografie "Revolta" im Kulturpalast. Schostakowitschs "Fünfte" erklang, inszeniert als rhythmische Begegnung von vier Tänzern und einem tanzenden Orchester - eine spektakuläre Performance!

In der "Revolta"-Choreografie geraten Tänzer und die Geneva-Camerata-Musiker in einen gemeinsamen Bewegungsfluss.
In der "Revolta"-Choreografie geraten Tänzer und die Geneva-Camerata-Musiker in einen gemeinsamen Bewegungsfluss.  © Oliver Killig

Man meint, so etwas noch nicht gesehen zu haben. Mit "Revolta" der Geneva Camerata hatten die Musikfestspiele zum Auftakt ihrer Finalwoche einen echten Kracher im Programm. Schade nur, dass im Konzertsaal viel zu viele Plätze unbesetzt blieben.

Das Zentrum der Tanzperformance bildet die Sinfonie Nr. 5 d-Moll von Dmitri Schostakowitsch, ergänzt durch das Vorspiel "Battle Zone" des 1989 geborenen Komponisten Alexandre Mastrangelo.

"Revolta" verschmilzt in der Regie von Kader Attou ein unbestuhlt musizierendes Ensemble mit den Krump-Tänzern Hendrickx, Dexter, Melissa und Grichka (auch Choreografie). Das Orchester wirbelt um sie herum und wird damit selbst Teil der knapp einstündigen Tanzchoreografie.

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Krump ist ein urbaner Freestyle-Tanz, der gegen 2002 in der schwarzen Community in Los Angeles entstand. Aggressiv wirkende "Stomps" oder "Armswings" sind kennzeichnende Ausdrucksmittel. Auf der Rhythmik von Schostakowitschs "Fünfter" basierend werden damit gesellschaftliche Themen wie Toleranz, Mut und Freiheit erforscht. Die Musiker tanzen aktiv mit - und um den Dirigenten David Greilsammer in ihrer Mitte herum.

Standing Ovations vom Publikum

Die Bläser und Streicher rennen mit ihren Instrumenten in immer neuen Formationen über die Bühne, bis sie sich mit den Tänzern in einem Bewegungsfluss befinden. Mal springen Geiger auf den Flügel, mal die Trompeter, bis sich das Ensemble zum Finale in einen wilden Kreislauf steigert.

Eine atemberaubende, vom stehenden Publikum frenetisch bejubelte Aufführung.

Titelfoto: Oliver Killig

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